Carl Küstner -
Ein Landschaftsmaler als Namensgeber unserer Schule
Seit dem 15.11.1986 heißt die Grundschule in Guntersblum "Carl-Küstner Grundschule". Im weithin bekannten Kellerweg der Gemeinde ist am Anwesen Nr. 53 auf einer Informationstafel folgende Inschrift zu lesen:
Sommeratelier von Prof. Carl Küstner
geb. 15.11.1861
zu Guntersblum
gest. 18.06.1934
zu München
Mit seinem charakteristischen
Stil gehörte er zu den
anerkannten Münchner
Landschaftsmalern
der Jahrtausendwende.
Carl Küstner wird am 15.11.1861 in Guntersblum in der Hauptstraße als Sohn eines Landwirtes geboren. Er besucht die Volksschule hier in Guntersblum und anschließend die Realschule in Worms. Nach einer kaufmännischen Lehre arbeitet er nur für kurze Zeit in diesem Beruf. Als er für den Militärdienst in München für untauglich eingestuft wird, bleibt er in Bayern und widmet sich der Malerei. Seine Vorliebe gilt der Landschaftsmalerei. Zuerst fertigt er nur Kopien von Landschaften aus Museen in München und in Genf an.
1884 wird Küstner Schüler des Landschaftsmalers August Fink in München. Unter dessen Anleitung entwickelt er seinen eigenen Malstil. Menschen und Tiere sucht man auf seinen Bildern vergebens. Dafür bleibt der Maler aber seinen Motiven treu: Flusslandschaften in vielfältigen Winter- und Vorfrühlingstimmungen aus dem Englischen Garten, den Isarauen und dem Allgäu. Auf zahlreichen Gemälden hält er auch seine Heimat fest: Altrheinidylle und das hessische Ried mit Wiesen, Kopfweiden und Pappeln, die sich in den Wasserflächen spiegeln.
Ab 1889 wird Küstner mit seinen Werken zur Internationalen Münchner Kunstaustellung zugelassen. Weitere Einladungen zu Ausstellungen in die deutschen Kunstmetropolen folgen. Große Galerien und Museen kaufen seine Werke auf. In Münchner Künstlerkreisen ist Carl Küstner jetzt ein angesehener Maler und ein treibendes Gründungsmitglied verschiedener Künstlergruppen. 1927 wird er zum Professor der Bildenden Künste ernannt.
1901 lässt er in Guntersblum sein Wohnhaus errichten, das er jedes Jahr mit Frau und Tochter in den Sommer- und Herbstmonaten bezieht.
Im Herbst 1932 besucht er zum letzten Mal seinen Heimatort Guntersblum. Eine Schilddrüsenerkrankung verhindert weitere Reisen.
Am 18.06. 1934 stirbt Carl Küstner in München.
Quelle:
Frank Frey: Carl Küstner - Der Maler des Altrheins und des Rieds
in: Guntersblumer Geschichte(n)
Vergangenheit und Gegenwart eines rheinhessischen Dorfes, Bd.2 Verlag Stefan Kehl, Hamm/Rhh , 1997
Carl-Küstner-Grundschule
Götzenstr. 19
67583 Guntersblum
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